Am 04.06.2020 wurde im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt des Rates der Stadt Meckenheim eine Informationsvorlage präsentiert, auf die die Bürger des Ortes Ersdorf lt. Ortsvorsteher F. Koll (CDU) 30 Jahre gewartet haben.

Insgesamt handelt sich um 4 Positionen, die in Angriff genommen werden wollen:

  1. Ortseingang Ersdorf: Verschwenkung der Fahrbahn
  2. Rheinbacher Straße: einseitige Gehwegsverbreiterung
  3. Rheinbacher Straße Höhe Schreinerei Meithoff einseitige: Gehwegsverbreiterung
  4. Ahrstraße Höhe “Ohm Hein“: Querungshilfe

zu 1.: Es wurde eine Verschwenkung zur Geschwindigkeitsreduzierung am Ortseingang von Ersdorf aus Wormersdorf kommend vorgestellt. Diese Verschwenkung soll, so wurde vom Ingenieursbüro Leiendecker erklärt, hinter der Einmündung “An den Birken“ beginnen. Somit fallen dort einige Parkbuchten weg. Die “Insel“ soll eine Breite von ca. 2,00 m haben und flach ausgebaut sein. Zeitgleich sollen die Bushaltestellen hier auf den neuesten Stand gebracht werden.

Die Verschwenkung ist in unseren Augen eine “Verschwendung“. Denn genau nach diesem  “Bauwerk“ kommt das Gefälle der Rheinbacher Straße in Richtung Kirche und somit ist die gewollte Reduzierung der Geschwindigkeit hinfällig. In Verbindung mit einem Tempolimit von 30 km/h wäre diese Baumaßnahme absolut sinnvoll.

zu 2. + 3.: Ein weiterer Punkt war die Gehwegverbreiterung auf der Rheinbacher Straße. Hier soll ab der Einmündung Unterdorfstraße bis fast zur Raiffeisenstraße eine Gehwegverbreiterung erfolgen. Dafür wird die Fahrbahn auf 6,00 m Breite reduziert. Dies gilt nur für die Straßenseite mit den geraden Hausnummern. Beim ehemaligen “Eierhof Probst“ gegenüber der ehemaligen Bäckerei Ramershoven soll die Fahrbahn sogar nur auf 4,74 m Breite reduziert werden, da dort eine Eingangstreppe zum Haus massiv in den Gehweg hineinragt.

Der Ortsvorsteher von Ersdorf, F. Koll, bat in diesem Zusammenhang auch vor dem Pfarrhaus in Ersdorf gleich zu verfahren, da auch hier die Eingangstreppe massiv in den Gehweg hineinragt.

zu 4.: Die sog. Querungshilfe vor dem Restaurant “Ohm Hein“ soll ebenfalls gebaut werden, Sie soll ca. 2,00 m breit und abgeflacht sein. Auch hier fallen 2 Parkbuchten vor dem Ärztehaus weg. Dafür sollen im Bereich Obsthof Schmitz (davor bzw. dahinter) neue Parkbuchten entstehen.

Dass die Autos aus Gelsdorf kommend auf der abschüssigen Straße meist mehr als 50 km/h fahren und dass Fußgänger an einer Querungshilfe keine “Vorfahrt“ vor den Autos haben scheint in diesem Konzept überhaupt nicht berücksichtigt worden zu sein.

Was erstaunlich an der ganzen Sache ist, dass gesagt wurde, dass nach nunmehr fast 30 Jahren endlich durch einen Antrag der CDU Bewegung in Sachen Verkehrssicherheit in Altendorf-Ersdorf gekommen sei. Und nur der CDU sei es zu verdanken, dass die Bewohner/-innen des Doppelortes zukünftig sicherer durch ihre Orte gehen könnten, so der Ortsvorsteher F. Koll.

Ein Mitglied der BfM meinte, dass nur aufgrund des Drucks der Bürgerinitiative sich hier etwas getan habe und das Thema wieder in den Fokus gerückt worden sei.

Was immer noch fehlt ist der in Wahlprogrammen der CDU seit Jahren aufgeführte und versprochene Überweg an der Kirche in Ersdorf, auf den wir wahrscheinlich auch noch sehr lange warten dürfen.

Nach dieser Beweihräucherung wurde von der Verwaltung erklärt, dass die zurückgestellten 100.000 € für die Maßnahmen nicht ausreichen werden. Es könnte sein, dass aus einem Topf des Landes von den Gesamtkosten ca. 70% übernommen werden könnten, jedoch nur für die Verbreiterung der Gehwege.

Herr Witt betonte, er habe von sich aus, um die Frist nicht verstreichen zu lassen, die Stadt vorausschauend für die Förderung angemeldet. Die restlichen 30% sind, so wurde das zumindest verstanden, von den Anliegern zu bezahlen.

Das heißt nichts anderes, als das Teile der Bürger/-innen von Ersdorf für ihre Sicherheit im fußläufigen Straßenverkehr selbst aufkommen müssten.

Diese ganze, man muss schon sagen, Komödie, wird nur auf- und wahrscheinlich auch durchgeführt, weil die Stadt Meckenheim nicht in der Lage sein will für bestimme gefährliche Abschnitte der L 471 z.B. ein Tempolimit in Höhe von 30 km/h einzuführen. Diese Maßnahme würde nur einen Bruchteil dessen kosten, was nun veranschlagt worden ist. Die Stadt Meckenheim ist Straßenverkehrsbehörde und kann, so wie die Nachbarkommune Rheinbach es vormacht, selbst entscheiden. Zwar nach Rücksprache mit Polizei und Straßen.NRW; aber die Entscheidungsgewalt liegt ausschließlich bei der Stadt.

Heinz J. Büsgen für die BI L 471 -mehr Lebensqualität für Altendorf und Ersdorf-